Ein Jahr nach dem blutigen Überfall auf ein schwul-lesbisches Jugendzentrum in Tel Aviv nehmen 15 Jugendliche, die in der Nacht des Anschlags anwesend waren, an einer organisierten Reise nach Deutschland teil.
Während ihres Besuchs treffen sie Berliner Polizisten und örtliche Verantwortliche tre, besuchen die israelische Botschaft, schauen sich Sehenswürdigkeiten und lernen Mitglieder der lokalen LGBT-Gemeinschaft kennen.
Die Reise, die am vergangenen Wochenende begann, wurde durch die deutsche Organisation MANEO zur Unterstützung der schwul-lesbischen Community Tel Avivs nach dem tödlichen Angriff initiiert.
Am Mittwoch fand eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Anschlags – den Betreuer Nir Katz und Liz Trubishi – in der Nähe des Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen statt.
Die Mutter von Nir Katz, Ayala, die Teil der Gruppe ist, erzählte, dass ihr Sohn Berlin einige Male besucht habe und ihn das Denkmal für die ermordeten Juden Europas besonders berührte.
„Ich warte auf den Tag, an dem jeder versteht, dass wir alle Menschen sind“, sagte sie vor der kleinen Gruppe Anwesender. „Nur Idioten bringen Menschen dafür um, wer sie sind.“
„Allein schon die Tatsache, dass wir hier sind, zusammen, noch einmal vereint, mehr als ein Jahr danach, ist eine Botschaft des Sieges“, so einer der Teenager, der den Anschlag miterlebt hat. „Wir sehen diesen Besuch als ein Symbol, das absolute Gegenteil des Anschlags.“
(Ynetnews, 26.08.10)
Über den Besuch der Gruppe wird in einem Blog informiert.
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