Aufgrund von schädlichen Umwelteinflüssen und genetischen Ursachen geht die Spermaqualität auf der ganzen Welt zurück. Forscher des medizinischen Zentrums Hillel Jaffe in Hadera haben nun womöglich einen Durchbruch bei der Behandlung unfruchtbarer Männer erzielt und machen den Betroffenen Hoffnung auf Fortpflanzung.
Ein Mann, dessen Samenproduktion geschädigt ist, kann derzeit nur mit Hilfe avancierter chirurgischer Behandlungen, in denen die Ärzte genau den Samenzellen nachspüren, Kinder zeugen. Wenn Samenzellen existieren, kann man sie für die In-vitro-Befruchtung verwenden. Allerdings gibt es Männer, die überhaupt keine Samenzellen produzieren; sie werden als unfruchtbar bezeichnet.
Bei der in der Abteilung für In-Vitro-Befruchtung in Hadera durchgeführten Forschung wurde herausgefunden, dass es im Körper letzterer Männer zwar keine Spermaproduktion gibt, dafür aber in ihrem Blut Stammzellen existieren, aus denen sich Samenzellen entwickeln.
Die Mediziner vom Hillel-Jaffe-Krankenhaus gehen davon aus, dass es in Zukunft möglich sein wird, aus diesen Stammzellen heraus Samenzellen zu züchten, die dann zur Befruchtung verwendet werden können. So könnten dann auch Männer, die unter Störungen der Spermaproduktion leiden, Väter werden.
(Haaretz, 06.02.11)
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