Verteidigungsminister Ehud Barak hat gestern zu verschiedenen aktuellen Themen Stellung genommen.
Zur Gaza-Flottille:
„Die Flottille, die sich in jenen Tagen in den Häfen des Mittelmeers zum Auslaufen bereit macht, stellt eine überflüssige Provokation dar. Im Gaza-Streifen gibt es weder eine humanitäre noch eine sonstige Krise. Das wichtigste Problem in Gaza ist, dass Gilad dort weiter festgehalten wird und die Tatsache, dass dort weiterhin mehr und mehr Raketen gesammelt werden, die den Süden Israels bedrohen. Es ist unproblematisch, Waren über den Hafen Ashdod einzuführen, und im besonderen Fall der Flottille können sie auch über den Hafen von Arish eingeführt werden.
Deshalb rufen wir die Organisatoren der Flottille, die Teilnehmer und die Regierungen der Staaten, aus deren Häfen die Schiffe auslaufen dazu auf, diese Provokation zu beenden und nicht auch noch zu unterstützen. Ich erkläre erneut, dass ich ZAHAL mit Rückendeckung des Kabinetts angewiesen habe, die Schiffe zu stoppen, wenn sie versuchen, hierher zu kommen. Wir werden sie vorher warnen, uns erklären, jede Möglichkeit zur Entspannung nutzen, aber im Endeffekt sollte ihnen klar sein, dass die Flottille nicht nach Gaza gelangen kann. Wir rufen daher dazu auf, die Flottille abzusagen und erklären schon jetzt, dass wenn es doch zu einer Auseinandersetzung kommt und Schaden entsteht die Teilnehmer und Organisatoren dafür selbst verantwortlich sind.“
Zu Gilad Shalit erklärte Barak:
„Fünf Jahre sind seit seiner Entführung vergangen, und ich rufe uns alle erneut dazu auf, in diesen schweren Stunden Solidarität und auch Verantwortungsgefühl zu zeigen. Ich bin davon überzeugt, dass weder die Öffentlichkeit noch die Führung des Landes unterteilt werden kann, in solche, die Gilad nach Hause holen wollen und solche, die dies nicht wollen. Wir alle wollen ihn zurückhaben, wir alle würden uns sehr darüber freuen zu sehen, wie seine Eltern Aviva und Noam und der Rest der Familie ihn bei seiner Rückkehr umarmen.
Ich habe es mehr als einmal gesagt: Wir als Verteidigungsministerium und ZAHAL sind dafür verantwortlich und sehen es als unsere Pflicht, Gilad Shalit nach Hause zu bringen, auf jedem erdenkbaren Wege, aber nicht um jeden Preis.“
Zum Thema Iran:
„Der Iran hat heute ein umfassendes Manöver gestartet, es werden unter anderem Boden-Boden-Raketen getestet, unter ihnen die Rakete „Ashura“, die eine weitaus größere Reichweite hat als die Entfernung zwischen Teheran und Israel – sie kann weite Teile des Nahen Ostens und Teile Zentralasiens erreichen. Und die Iraner setzen auch die Entwicklung von Raketen mit noch größerer Reichweite fort. Es steht außer Zweifel, dass die Iraner weiter daran arbeiten, ihre Angriffsmöglichkeiten in Bezug auf ihre langfristigen Pläne auszuweiten und ihre Atompläne zu verwirklichen. Wir verfolgen dieses Manöver und seine Bedeutung aufmerksam und offenen Auges.“
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