Gestern fand zum dritten Mal ein Israel-Projekttag in Sachsen-Anhalt statt. In Wernigerode begaben sich dabei 240 Jugendliche auf eine virtuelle Reise nach Israel.
An der Hochschule Harz erfuhren die Schüler in sechs Seminaren, wie der Alltag israelischer Jugendlicher aussieht, wie ein israelischer Journalist arbeitet, was die jüdische Religion ausmacht, warum in Israel mehr Start-ups als Orangen existieren, wie man ein Freiwilligenjahr in Israel absolviert und was Israel in Sachen Tourismus zu bieten hat. „Ich war überrascht, wie vielfältig Israel ist“, sagte eine Schülerin und sprach damit vielen aus dem Herzen.
Zuvor hatten die Schülerinnen und Schüler, die aus der gesamten Harz-Region Sachsen-Anhalts angereist waren, die Gelegenheit, dem Gesandten Emmanuel Nahshon und dem Präsidenten des Landtages von Sachsen-Anhalt, Detlef Gürth, Fragen zu stellen.
Wie zum Beispiel das Verhältnis zwischen Deutschen und Israelis sei, worauf der Landtagspräsident erwiderte: „Die offiziellen Beziehungen sind sehr gut, aber persönliche Begegnungen – vor allem von jungen Leuten – sind durch nichts zu ersetzen.“ Emmanuel Nahshon antwortete auf diese Fragen: „Die Erinnerung an die Shoa ist ein wichtiger Bestandteil unserer Beziehungen, und ohne sie zu vergessen blicken wir gemeinsam in die Zukunft.“ Ein anderer Schüler fragte, ob es je zu Frieden in Nahost kommen würde. Emmanuel Nashon antwortete, dass „wir mit unseren palästinensischen Nachbarn in Frieden leben möchten.“
Der 16. Israel-Tag dieser Art fand in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, der Hochschule Harz sowie der Botschaft des Staates Israel statt. Israel-Projekttage „Israel – anders kennen lernen“ werden in regelmäßigen Abständen in verschiedenen Bundesländern durchgeführt.
Tonia Hamann // Sep 20, 2011 at 13:59
Ich finde die Idee des virutellen Kennenlernens Israels hervorragend. Auf diese Art und Weise kommen die Schüler mit dem Land in Berührung, sie lernen ein wenig den Alltag der jungen Israelis kennen, bekommen einen allgemeinen Eindruck von dem schönen und interessanten Land und sind dann bestimmt auch motiviert, die Menschen dort persönlich kennenzulernen. Vielleicht ist dann auch der Wunsch bei den Schülern vorhanden, eine Klassenreise nach Israel zu machen. Schön wär`s-
MfG. Tonia Hamann