Die Mitarbeiter des Außenministeriums beschäftigen sich gezwungenermaßen viel mit dem Iran – in der Regel stehen dabei die nuklearen Ambitionen und antisemitischen Hasstiraden des iranischen Präsidenten im Vordergrund.
Doch kaum einer der Mitarbeiter war jemals im Land. Um Abhilfe zu schaffen und nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, dass im Iran nicht alle Menschen Atomwissenschaftler sind, hat das Außenministerium sich zum persischen Neujahrsfest etwas Besonderes einfallen lassen: Die Mitarbeiter machen einen Ausflug in den Iran – rein virtuell natürlich.
Sie sind eingeladen, bei einem besonderen Iran-Event die schönen, reichen und beeindruckenden Seiten des Iran kennenzulernen. „Für anderthalb Stunden werden wir die iranische Atomkraft und den Terror vergessen und die schönen Seiten dieses alten Landes kennenlernen“, so steht es in der Einladung, die die Mitarbeiter für den Event erhalten haben.
Diashows und Filme sollen die Teilnehmer von der Schönheit des Landes überzeugen, Vorträge über Kunst und persisches Essen runden das Erlebnis ab. Experten gibt es genug, denn schließlich gibt es auch im Außenministerium einige, für die der Iran keine terra inkognita ist – zwischen 200.000 und 250.000 Israelis haben persische Wurzeln oder sind dort geboren.
(Yediot Aharonot, 22.03.12)
Andreas Moser // Mrz 27, 2012 at 14:38
Und falls dann noch jemand Fragen hat, kann ich auch gerne von meinen Iran-Reisen berichten.