Es ist eine tragische Geschichte, die jedoch zeigt, dass auch im Unglück oft positive Seiten verborgen liegen: Vor etwa einer Woche ertrank der dreijährige Itay in einem Swimmingpool in Tel Aviv.
Seine Eltern entschlossen sich trotz ihrer großen Trauer, die Organe ihres Sohnes zu spenden. In einem wahren Operationsmarathon retten Ärzte im Shneider-Krankenhaus in Petach Tikva dann drei Kindern das Leben.
Die Leber erhielt Khalid Jahalin, 6 Jahre, der an einer Erbkrankheit leidet. Die Nieren wurden an einen Neun- und an einen Siebzehnjährigen gespendet, die bisher auf regelmäßige Dialyse angewiesen waren.
Die Hornhäute gaben einem 39-Jährigen und einem 56-Jährigen in Tel Aviv das Augenlicht wieder.
Ein Onkel des verstorbenen Itay erklärte: „Wir wünschen den Empfängern und ihren Familien Gesundheit und Glück.“
In Israel ist die Bereitschaft zur Organspende traditionell gering. Im Judentum wird eine Bestattung des vollständigen Körpers angestrebt, um die Wiederauferstehung am Tag des Jüngsten Gerichts zu gewährleisten.
Der Gesetzgeber hat in den vergangenen Jahren durch verschiedene Programme und Anreize versucht, mehr Menschen als potentielle Organspender zu gewinnen. So wurde etwa im vergangenen Jahr eine umstrittene Regelung eingeführt, der zufolge Menschen mit Organspendeausweis auf der Empfängerliste bevorzugt behandelt werden.
(Ynet, 13.05.13)
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