Die 26-jährige IT-Forscherin Dr. Kira Radinsky hat am Technion in Haifa eine viel versprechende Software entwickelt.
Als in Kuba im Jahr 2012 zum ersten Mal seit 130 Jahren die Cholera ausbrach, waren die Regierung und die Experten geschockt. Doch die von Kira Radinsky programmierte Software hatte den Ausbruch schon Monate vorher vorausgesehen. Für das Programm sammelte Radinsky riesige Datenmengen und Berichte aus 150 Jahren aus den verschiedensten Quellen. Dabei erkannte das Programm ein Muster: kam es in armen Ländern ein Jahr nach einer Dürre zu Überflutungen, stieg die Wahrscheinlichkeit für Choleraausbrüche deutlich.
Die Vorhersagen, die Radinskys Software leistet, sind mindestens ebenso genau wie die von Menschen und könnten für viele automatische Dienste zukünftig äußerst hilfreich sein. Für ihren Erfindergeist wurde die junge Frau nun vom MIT Technology Review ausgezeichnet, das eine Liste mit den 35 begabtesten Erfinderinnen und Erfindern unter 35 Jahren veröffentlichte – mit prominenten Namen wie dem Facebook-Gründer Mark Zuckerberg.
Kira Radinsky wurde in der Ukraine geboren und wanderte als Vorschülerin mit ihren Eltern nach Israel ein. Sie entwickelte die Software zusammen mit Eric Horvitz, dem Co-Direktor des Microsoft-Forschungszentrums in Redmond/Washington, wo sie drei Monate als Praktikantin arbeitete, während sie an ihrer Doktorarbeit am Technion-Institut in Haifa schrieb.
„Meine wahre Leidenschaft ist es“, so Radinsky, „der Menschheit wissenschaftliche Wege zu eröffnen, um mithilfe der Lehren aus der Vergangenheit automatisch zukünftige Entwicklungen vorherzusehen und zu beeinflussen.“
(MIT Technology Review, 23.08.13)
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