Bereits seit Beginn des blutigen Bürgerkrieges in Syrien hat Israel seine Krankenhäuser für die Behandlung syrischer Verwundeter geöffnet. Um das Leben einer Fünfjährigen zu retten, haben israelische Ärzte nun gemeinsam mit den Sicherheitsbehörden Neuland betreten.
Das Mädchen wurde vor wenigen Wochen schwer verwundet ins Rambam-Krankenhaus in Haifa eingeliefert, nachdem es in ein Feuergefecht geraten war. Kurz bevor die kleine Patientin als geheilt entlassen werden sollte, fanden die Ärzte heraus, dass sie an Krebs litt und weigerten sich daraufhin, sie zu entlassen, ohne zuvor ihre neuentdeckte Erkrankung behandelt zu haben. Die Sicherheitsbehörden stimmten einer Verlängerung des Aufenthaltes zu.
Damit begann die Suche nach einem Knochenmarkspender, die schließlich zu einem Verwandten des Mädchens führte. Dieser jedoch lebte in einem Land, das nach israelischem Recht als „Feindesland“ eingestuft wird, so dass eine Einreise nicht möglich war.
Hier nun kamen die Sicherheitsdienste ins Spiel: Sie starteten eine Geheimoperation, um den Verwandten aus seinem Herkunftsland hinaus und nach Israel hereinzuschmuggeln. Der Verwandte ist Medienberichten zufolge am vergangenen Montag in Israel eingetroffen und befindet sich nun gemeinsam mit dem kleinen Mädchen in Quarantäne im Rambam-Krankenhaus, wo noch in diesem Monat der erste Behandlungsabschnitt beginnen soll.
Alle Details zur Identität des Mädchens und seines Verwandten, sowie zu der Frage, wie genau dieser aufgespürt wurde, unterliegen zu beider Schutz strengster Geheimhaltung seitens der Sicherheitsbehörden.
(Times of Israel, 07.04.16)
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