Botschaften und Konsulate sind die Vertretungen eines Landes im Ausland, sie sind jedoch auch Ansprechpartner für die eigenen Staatsbürger in den jeweiligen Ländern. Wenn, etwa nach Naturkatastrophen oder eben Attentaten, israelische Staatsbürger betroffen sind, werden die israelischen Vertretungen zur Anlaufstelle für Angehörige und andere Betroffene.
Auch im Fall des Anschlags auf dem Breitscheidplatz begann für die Botschaft und das Konsulat in Berlin eine Arbeit, die niemals zur Routine wird: Angehörige und Freunde kontaktierten uns, weil sie in Sorge um ihre Lieben waren, zu denen sie keinen Kontakt herstellen konnten, gleichzeitig gab es erste Kontakte zu den deutschen Behörden, nachdem bekannt wurde, dass der Israeli Rami Elyakim unter den Verletzten war und seine Frau vermisst wurde.
Konsulin Liora Givon erzählt, wie sie schließlich von der Identifizierung des Leichnams von Dalia Elyakim erfuhr:
„Gestern nacht um halb eins haben wir von den Behörden die offizielle Nachricht von der Identifizierung des Leichnams von Dalia Elyakim, seligen Angedenkens, erhalten. Wir sind sofort losgefahren, um die Familie zu treffen und haben ihnen die traurige Nachricht überbracht. Sie waren natürlich sehr sehr traurig, da sie immer noch die Hoffnung hatten, dass sie sich unter den noch nicht identifizierten Verletzten befindet. Heute früh morgens haben wir begonnen, die Vorkehrungen für die Überführung zu treffen. Es ist noch nicht sicher, wann die Überführung stattfinden kann. Dies hängt auch an Faktoren, auf die wir keinen Einfluss haben. Einige Mitglieder der Familie, die jetzt in Berlin sind, fliegen zurück nach Israel, die Übrigen bleiben an Ramis Krankenbett. Er wird immer noch künstlich beatmet und befindet sich im künstlichen Koma.“
(Botschaft des Staates Israel, 22.12.16)
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